Der Begriff „Horizontale Selbsttranszendenz“ fasst all jene Orientierungen zusammen, die sich durch praktische Verantwortungsübernahme und Engagement für einen höheren Wert auszeichnen. Dieser kann altruistisch ausgerichtet sein, wie soziales Engagement, Naturverbundenheit oder Generativität, also der Wunsch, etwas zur Verbesserung der Gesellschaft oder der Menschheit beizutragen, sich aber auch auf die eigene Person beziehen, wie Gesundheitsorientierung oder eine hohe Bedeutsamkeit von Selbsterkenntnis.
Diese horizontale Selbsttranszendenz korreliert mit Sinnerfüllung zu r = .66***, das heißt, dass es einen sehr engen positiven Zusammenhang zwischen beiden gibt. Das Absehen von sich selbst im Engagement für andere Menschen oder die Natur, aber auch das Absehen von momentanen Wünschen und Bedürfnissen hin auf ein größeres Ziel, wie Gesundheit oder das Erlangen von Selbsterkenntnis, gehen also mit der Wahrnehmung einher, dass das, was man tut, bedeutungsvoll ist.
Vorschläge zur Erleichterung von Sinnstiftung durch horizontale Selbsttranszendenz:
- Ehrenamtliches Engagement in sozialen oder politischen Projekten
- Einstehen für Gleichheit und Gerechtigkeit im alltäglichen Handeln
- Vorsicht und Achtsamkeit im Umgang mit der Natur
- Begegnungen mit der Natur suchen (Spaziergänge, Wanderungen, Urlaub in der Natur…)
- Gesundheitsbewusste Ernährung (Informationen zu Nährwerten suchen, mit neuen, gesundheitsförderlichen Nahrungsmitteln und Gerichten experimentieren…)
- Sport oder Fitnesstraining betreiben
- Konfrontation mit eigenen Stärken und Schwächen; Ehrlichkeit und Konsequenz in der Bewertung eigener Einstellungen und Verhaltensweisen