Unter vertikaler Selbsttranszendenz versteht man die Einbindung des eigenen Lebens in einen größeren Gesamtzusammenhang, der Geschehen und Gesetzmäßigkeiten auf dieser Erde überschreitet. Ein religiöser Glaube ist eine Transzendenzeinbindung. Ebenso kann aber auch eine unspezifische Ahnung, dass es noch etwas anderes gibt, der Glaube an Schicksal und höhere Mächte als Transzendenzeinbindung angesehen werden.
Generell zeigen die Ergebnisse, dass der Glaube an eine andere Wirklichkeit mit Sinnerfüllung einhergeht (Korrelation vertikale Selbsttranszendenz – Sinnerfüllung: r = .58). Wichtig ist dabei die Echtheit dieser Orientierung. Wenn ich an etwas glaube um der Effekte und Vorteile willen (extrinsische Religiosität), so wirkt sich das selten positiv auf die seelische Gesundheit aus.
Vorschläge zur Erleichterung von Sinnstiftung durch vertikale Selbsttranszendenz:
- Beschäftigung und Dialog mit anderen Religionen oder Weltanschauungen
- Teilnahme an religiösen Rituale (Gottesdienste, Meditationen, Fastenzeiten, Gesang…)
- Entwicklung eigener persönlicher Rituale für Besinnung, Gebet, etc.
- Feiertage neu wahrnehmen (Was bedeuten die Tage eigentlich? Wie kann ich sie besonders gestalten? Was haben sie mit meinem Leben zu tun?